Mehr Spektakel mit neuem Gerüst der Funtastix – Aufwendige Arbeiten

Foto: Christine Görlich

Eichenzell (sm) – Hoch hinaus geht es für die Funtastix vom SV Welkers: Die Akrobatinnen treten künftig mit einem neuen Show-Programm auf und haben sich dafür natürlich auch wieder etwas Neues einfallen lassen. Geturnt wird zum Teil an und auf einem über zwei Meter hohen Gerüst. Dem Spektakel sind mehrere Wochen mit aufwendigen Planungen und Bauarbeiten vorangegangen.

„Die Mädels hatten den Wunsch, mit dem Turngerüst auf der Bühne aufzutreten und haben sich das Gerüst auch selbst ausgedacht“, erzählt Trainerin Denise Martin. Schnell hatte sich herausgestellt, dass eine Holzkonstruktion zu schwer für den Transport wäre. Kurzerhand hatte sich Nikolaus Feuerstein von der Firma FeBeKo aus Petersberg dazu bereit erklärt, eine Zeichnung anzufertigen. „Das Schwierige daran war, dass wir das Gerüst immer wieder auf- und abbauen sowie transportieren müssen“, so Martin, die anfügt: „Ein solches Gerüst gibt’s bis jetzt nirgendwo.“ Für Feuerstein war die Anfertigung der Zeichnung demnach keine leichte Aufgabe. „Ich hatte anfangs Probleme und musste vor Ort Lösungen finden“, so Feuerstein. Demnach sollte eine Alu-Konstruktion gebaut werden. Doch auch hier musste erst mal jemand gefunden werden, der das Ganze umsetzt. Innerhalb weniger Minuten hatte sich Roland Böhm vom gleichnamigen Karosserie- und Fahrzeugbau aus Welkers dazu bereit erklärt.

Sein Schweißer Matthias Krist fertigte das Gerüst in seiner Werkstatt an. In verschiedenen Proben wurden immer wieder Dinge daran ausprobiert und das Gerüst anschließend angepasst. „Das Ganze hat sich während der Bauphase Stück für Stück entwickelt“, so Böhm. Denn ein wichtiger Punkt war die Sicherheit. Immerhin ist allein das Gerüst 2,10 Meter hoch. Sobald eine Akrobatin darauf steht, wird eine Augenhöhe von etwa 3,70 Metern erreicht. „Wenn die jungen Mädchen darauf turnen, muss man schauen, dass bei den Kräften alles hält“, sagt Böhm. Zudem musste geschaut werden, dass an dem Gerüst keine scharfen Kanten vorhanden sind, an denen sich die Akrobatinnen verletzten können. Ein weiterer Punkt war, dass die Bühnen nicht alle komplett ebenerdig sind, sondern teils ein leichtes Gefälle haben. Auch hier musste sich Böhm etwas einfallen lassen. „Die Mädels haben mittlerweile alle Spaß darauf zu turnen und auch keine Angst mehr“, erzählt die Trainerin. 

Bislang haben die Funtastix als Stilmittel in ihrer Show immer Boxen verwendet, nun gehen sie neue Wege. „Das Ganze ist mit viel Übung verbunden“, so Martin. Muskelkater und blaue Flecken würden da nicht ausbleiben. Insgesamt acht Akrobatinnen werden an dem Gerüst turnen. Den ersten Auftritt damit haben die Funtastix, obwohl sie sich selbst keinesfalls als Fastnachts-Truppe sehen, auf der Fremdensitzung der Fuldaer Karnevalgesellschaft am kommenden Samstag. Schon jetzt können sich die Zuschauer auf die abwechslungsreiche Show freuen. Einen ersten Eindruck von der neuen Choreographie verschafften sich in der Probe auch Feuerstein und Böhm. Beide waren absolut begeistert. „Die Arbeit hat sich gelohnt. Gerade wenn man sieht, dass die Mädels gemeinsam was machen“, freut sich Feuerstein über die Gemeinschaft, die bei den Funtastix gepflegt wird. Und Böhm fügt an: „Ich finde es herausragend was sie leisten. Sowas sollte man auf jeden Fall unterstützen.“

Dabei war bis zuletzt nicht mal sicher, ob die Gruppe dann schon mit dem Gerüst auftreten kann, denn die Planung stellte sich als durchaus schwieriger heraus und auch die Kosten sind nicht gerade gering. So war Martin mehr als glücklich darüber, dass Feuerstein und Böhm ihre Hilfe angeboten haben. Zudem bekamen die Funtastix von der Metallwerkstatt Torschl aus Dorfborn das Rohrmaterial gesponsert. „Wir hoffen weiterhin auf Unterstützung“, sagt Martin. Denn Ideen für weitere Shows mit neuem Equipment seien noch viele vorhanden und die Funtastix mehr als motiviert, weiter an sich zu arbeiten.

Veranstalter und Firmen haben die Möglichkeit, die Funtastix für einen Auftritt zu buchen. 

Quelle und weitere Fotos: Osthessen-Zeitung